Es ist
trotz der Größe der Stadt deutlich weniger verstopft, als wir erwartet hätten,
aber dennoch ist eine Fahrt durch São Paulo immer aufregend. Die ständigen
Lombadas (Bodenwellen zum abbremsen des Verkehrs) in den Nebenstraßen sind für
Stoßdämpfer eine echte Herausforderung (und wahrscheinlich auch ein
Wirtschaftsfaktor), die Schlaglöcher bzw. –krater können schon mal zum
Steckenbleiben einladen und wenn das Loch dann doch zu groß ist, wird
kurzerhand ein langer Ast mit grünen Blättern als Warnung hineingesteckt. Aber
echt irre im wahrsten Sinne sind die Motorradfahrer. Sie sind wirklich sehr
geschickt, wenn sie sich bei hohem Tempo durch den dichten Verkehr schlängeln
und nicht selten in Kontakt mit anderen Fahrzeugen geraten. Aber dazu gehört
auch eine Menge Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Zukunft und gegenüber
den Autofahrern, die fast aus dem Sitz fliegen, wenn plötzlich aus dem Nichts
eine Horde apokalyptischer Reiter am Außenspiegel vorbeistreift. Aber die
Autofahrer sind hier bisweilen auch nicht ohne. So haben wir auf unserer ersten
Überlandfahrt (ca. 800 km insgesamt) immerhin 4 schwere Unfälle mit reichlich
Schrott gesehen.
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